Menschen und ihre Leistungen- Impulse für unsere Zukunft:

Im Gespräch mit Thomas Taut

Thomas Taut

Thomas Taut bei der letzten Station der World Marathon Challenge in Miami

„Über Grenzen laufen“ heißt das Buch des Thomas Taut. Über Grenzen gehen sollten wir alle. Das bedeutet, unsere eigenen Grenzen erkennen, sie überschreiten, ein bisschen hinausschieben und mit dem daraus gewonnenen Selbstvertrauen diesen Versuch wiederholen. Wenn wir unsere Grenzen immer weiter hinausschieben, wenn alle versuchen, Gutes zu tun, das Beste aus den Situationen zu machen, wenn wir uns nicht klein kriegen lassen, werden wir die Welt verbessern. Wir dürfen uns nicht permanent selbst unterschätzen, wir alle haben unsere eigenen Fähigkeiten. Wenn wir alle bei uns selber anfangen und daraus Visionen entwickeln, individuell auf uns zugeschnitten, wo wir sind und wie wir sind, dann setzen wir Impulse für die Zukunft.

Die wichtigsten Impulse für die Zukunft liegen bei Bildung und Leistung.

Wenn wir im Zug unserer Bildung fünf Mal die Zahnreihe der Hauskatze lernen müssen, haben wir nichts fürs Leben gewonnen. Das Wissen liegt heute im Internet für uns bereit. Darauf muss sich unser Bildungssystem einstellen, um den Anforderungen der Zukunft zu entsprechen. Unsere Schule ist für Lehrer gemacht, nicht für Schüler. Das muss sich radikal umkehren.

Thomas Taut Antarktis
Dream

Thomas Taut: “Ich möchte Menschen.Mut.Machen. Und dazu gehören GROSSE TRÄUME:Discover, Respect, Explore, Amaze and Motivate, einfach D.R.E.A.M.”

Bild aufgenommen am Mount Everest

Thomas Taut Antarktis Ziel

Thomas Taut beim Zieleinlauf des Antarktis- Marathons

Das Leben beginnt dort, wo die Komfortzone endet. Leistung ist überall gefordert, in der Wirtschaft, beim Laufen, im Privatleben und im sozialen Engagement. Wir müssen uns mit dem Begriff Leistung positiv auseinandersetzen, um für die Zukunft das richtige Verständnis dafür zu schaffen.

Alle diese Gedanken stammen aus dem Gespräch mit einem, der seine Überzeugungen in die Tat umgesetzt hat; mit einem, der über Grenzen gegangen ist, die wir anderen nie erfahren werden.

Nach einem Berufseignungstest mit 17 Jahren wählt er das schwierigste Studium: Technische Physik. Nach dem Studium promoviert er bei Anton Zeilinger über Neutronenoptik und geht in die Forschung, in Wien, München, Grenoble, Berlin und Innsbruck. Seine Leidenschaft führt ihn dann zur Wirtschaft, die er an der TU München studiert. In Summe absolviert er vier Studien. Die Praxis führt ihn zu General Motors in den Automotive Sector. Nach 2000 macht er sich in der Finanzbranche selbständig und ist nun laut Website „Facharzt fürs Geld“.

1999 werden weitere Grenzen überschritten. Das Rauchen wird endgültig beendet, das Laufen begonnen. Seine Frau, Ärztin, ist immer an seiner Seite, unterstützt. Das Laufen entwickelt sich über viele Marathons zur außergewöhnlichsten Leistung dieser Karriere. 7 Marathons in 7 Tagen auf 7 Kontinenten. Das erste Mal 2018 und soeben wieder zum zweiten Mal angemeldet. Bei dieser extremen Herausforderung ist man in eine weltweite Community von ca. 50 Menschen eingebettet, mit denen man Extremerlebnisse dieser Art wie auch den Mount-Everest-Marathon teilt.

Natürlich kommt dann die Frage, wie man mit dem Ressourcenverbrauch in Zusammenhang mit dieser Marathon Challenge umgeht. Die Antwort ist sofort parat: die gesamte Expedition einschließlich der Flugreisen wird CO2-neutral organisiert. Bäume werden gepflanzt und alle Teilnehmer_innen leisten dafür ihren finanziellen Beitrag. Auch eine Leistung, die man sich leisten können muss.

Am Schluss diskutieren wir zwei Techniker über die Bedeutung des Geldes und die Wirkung der Finanz, wie sie sich heute zeigt. Weitere Impulse für unsere Zukunft, aber sie sprengen die eine Seite, die wir uns in dieser Serie vorgenommen haben.