Menschen und ihre Leistungen- Impulse für unsere Zukunft:

Im Gespräch mit Johannes Stockinger zu den Themen „Klimaschutz, Energie, Katastrophenvorsorge“

Johannes Stockinger
Johannes StockingerGeschäftsführer S&P engineering

Mein persönlicher Zugang ist der Überzeugungstäter. Die Erde gehört nicht nur uns, sondern auch denen, die uns nachfolgen. Und für sie müssen wir unsere Zeit auf der Erde verwenden. Das klingt religiös oder philosophisch, ist aber vor allem irdisch gemeint. Dieser Überzeugung folgend habe ich von Anfang an nur Projekte gemacht, die nachhaltig im Sinne der nächsten Generationen sind.

Ob wir Hoffnung auf Lösungen haben, ist die falsche Frage. Lösung ist die falsche Begrifflichkeit.

Was die Menschen über Generationen bis jetzt verbrochen haben, wird sich nicht mehr rückgängig machen lassen, wir können nur daraus lernen, es besser machen. Wir müssen versuchen, die Schäden zu minimieren und zu beheben. Wir haben keinen Spielraum für weitere Fehler. Es geht um das Über-Leben.

Eins gegen 9 Milliarden hilft nichts. 9 Milliarden zusammen bewegen die Welt.

Es muss gemeinsam gehen. Mit dem Rücken an der Wand brauchen wir nicht über die Richtung diskutieren. Es macht keinen Sinn, nichts zu tun. Das gilt auch für Einzelne.

Wir sind nicht am richtigen Weg, wir sind viel zu langsam. Wir müssen offen und ehrlich diese Krise thematisieren. Wir stecken in der grössten Veränderung, seit die Menschheit existiert, und die ist nicht positiv.

Die einzige Energie, die wir nutzen können, nutzen werden und nutzen dürfen ist die Sonne. Sonnenenergie kommt in vielen Ausformungen vor: Wasser, Wind, Gezeiten, Blitz, … Die Technologie zur Nutzung der Sonnenenergie haben wir, da sind keine grossen Sprünge mehr zu erwarten. Was es braucht, ist die konsequente Nutzung und soziale Verteilung der Energie. Bei gerechter Verteilung haben wir genug erneuerbare Energie für alle in der Welt.

Aber wir „Nordhalbkugler“ verbrauchen um das 100fache zu viel an Ressourcen und das führt zu dramatischer sozialer Ungerechtigkeit in der Welt, auch auf Kosten der jetzt Lebenden. Diese Ungerechtigkeit wird sich über Flucht, Gewalt und Krieg lösen, wenn wir die Verteilung der Ressourcen nicht sozial lenken.

Was verlieren wir, wenn wir lernen nachhaltig zu leben? Was verlieren wir, wenn wir es nicht schaffen?

 

Weitere Informationen:

2000-Watt-Gesellschaft – Wikipedia

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