Die Herausforderungen, vor denen wir angesichts der drohenden Klimakatastrophe stehen, machen eine globale Kraftanstrengung unbekannten Ausmaßes notwendig. Zieht man die Corona-Pandemie als grobe Blaupause dessen heran, was auf uns zukommt, kann man folgende Erkenntnisse gewinnen:
- Global vernetzte Forschung & Entwicklung kann rasch effektive Lösungen hervorbringen – solange sie mit angewandtem Komplexitäts-Know-how kombiniert wird.
- Veränderung braucht gesellschaftliche Zustimmung, die durch eine gemeinsame Vision der Zukunft hergestellt werden kann. Gelingt es, modernste Technologien in Konzepte gesellschaftlicher und umweltpolitischer Verantwortung einzubetten, ist eine nachhaltige Ökonomie im Rahmen einer ökosozialen Marktwirtschaft möglich.

Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG ©Infineo

H2-Carinthia Wasserstofftankstelle ©H2-Carinthia
Infineons „Tech for Green“-Ansatz orientiert sich an den skizzierten Erkenntnissträngen. Unter dem Grundsatz „weniger ist mehr“ werden hier – ergänzend zu klassisch „grünen“ Technologien – Unternehmen und Lösungen einbezogen, die mit Technologie Nachhaltigkeit erschließen und zu einem energieeffizienten und ressourcenschonenden Gestalten in Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Der Konzern legt einen hohen Nachhaltigkeitsanspruch an sich selbst und rangiert bei „Sustainability“ im globalen Top-Segment. Bis 2030 wird die CO2-Neutralität angepeilt. Am Standort Villach werden entlang des „Industrie 4.0“- Konzepts Entwicklungs- und Fertigungsprozesse über Informations- und Kommunikationstechnologien vernetzt, wodurch intelligentere, effizientere sowie flexiblere Abläufe entlang der gesamten Wertschöpfungskette erreicht werden. Die Halbleiter, die Infineon Austria herstellt, sparen bereits heute in der Anwendung das 81-fache der in der Produktion anfallenden Treibhausgasemissionen ein.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit spielen auch in der neuen, vollautomatisierten Chipfabrik eine zentrale Rolle, die derzeit in Villach entsteht. Hier ist der Einsatz von grünem Wasserstoff – der in der Halbleiterfertigung als Träger- und Prozessgas benötigt wird – fix geplant. Derzeit laufen die Vorarbeiten für eine nachhaltige und europaweit einzigartige Lösung zur Doppelnutzung von Wasserstoff in der Produktion und nachgelagert als Fahrzeugtreibstoff. Ein sogenannter „digitaler Zwilling“ begleitet das neu errichtete Infineon-Forschungsgebäude in Villach. Die virtuelle Simulation hilft, die Gebäudetechnik energieeffizient zu steuern, das Raumklima zu verbessern und die Betriebskosten zu senken.

Der digitaler Zwilling des neu errichteten Infineon-Forschungsgebäudes in Villach ©Infineon
Voraussetzung jener Innovationsstärke, die für „Tech for Green“ benötigt wird, bilden Forschung und Entwicklung. Österreichs forschungsintensivste Unternehmen setzen dabei neben einer hohen F&E-Quote auf die Einbindung in internationale Wissenschaftsnetzwerke. Gleichzeitig verfolgt Infineon einen proaktiven Diversity-Ansatz, um die Vorteile unterschiedlicher Zugänge bei der Lösung komplexer Herausforderungen zu nutzen.
Das Unternehmen arbeitet auch handlungsleitend und leistet als größter regionaler Arbeitgeber seinen Beitrag zu einer Verkehrswende in Villach. Das betriebliche Mobilitätsmanagement „Green Way“ fördert nachhaltige Wege zur Arbeit.Zusammenfassend zeigt sich, dass die konsequente Anwendung von „Tech for Green“ den Optionenraum von Wirtschaftswachstum, Wohlstand und Klimaschutz offen hält und eine realistische und nachhaltige Zukunftsvision bietet.