TAniA – Technische Anlagenbewertung im Asset-Management

Alfred Weninger-Vycudil

Für eine objektive Entscheidung im Erhaltungsmanagement ist der Anlagenwert der Straßeninfrastruktur (Straße, Brücke, Tunnel etc.), der in unterschiedlicher Art und Weise berechnet werden kann (buchhalterisch, betriebswirtschaftlich, technisch), ein zentraler Parameter.

In den 3 D-A-CH-Ländern, Deutschland, Österreich und Schweiz, liegen vielversprechende Ansätze für die Ermittlung eines „zustandsbasierten technischen Anlagenwertes“ vor, der als ein Steuerungsinstrument (Key Performance Indicator, KPI) dient sowie als Vergleichswert auf Parametern von Qualität, Verfügbarkeit und Verkehrssicherheit unter Berücksichtigung von Lebenszykluskosten beruht. Diese sollten jedoch in eine vereinheitlichte Bewertungsstruktur integriert werden.

Das Hauptziel von TAniA besteht in der Entwicklung und praktischen Erprobung eines Berechnungsverfahrens zur Ermittlung eines „zustandsbasierten technischen Anlagenwertes“ von Anlagen der Straßeninfrastruktur im Rahmen einer nachhaltigen Lebenszyklusbetrachtung. TAniA liefert eine wesentliche Entscheidungs- und Steuerungsgrundlage für die Abschätzung des Erhaltungsbedarfs unter Berücksichtigung bestimmter Zielwerte, der maßgebenden Zustandsindikatoren und der maßgebenden Einflussparameter.

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Alfred Weninger-Vycudil, Selbständiger, beratender Ingenieur, Deighton GmbH

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Eine wesentliche Voraussetzung für einen effizienten Vergleich unterschiedlicher Netze ist ein universeller Berechnungsansatz, der TAniA zu einer praxisorientierten Lösung führen soll. Die maßgebenden zu erwartenden Ergebnisse können daher wie folgt zusammengefasst werden:

  • Definition des technischen Anlagenwertes.
  • Entwicklung einer Methodik, mit welcher der technische Anlagenwert zum Stichtag sowie in Abhängigkeit vom Zustand bzw. der Zustandsentwicklung in Kombination allfälliger Erhaltungsmaßnahmen bestimmt werden kann.
  • Entwicklung von dynamischen Lebenszyklusprozessen für die maßgebenden Bauteilgruppen sowie Unterkategorien.
  • Entwicklung eines Steuerungselementes bzw. -prozesses für die Erhaltungsplanung für unterschiedliche Entscheidungsebenen (strategisch, technisch).
  • Praktische Erprobung und Entwicklung eines Implementierungsleitfadens