LEAN Management, Vorfertigung und Digitalisierung

Wilhelm Reismann, Stefan Schrenk

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Ein Tischlereibetrieb im Waldviertel setzt konsequent Lean Management um, bindet die Mitarbeiter_innen immer eng ein, optimiert alle Prozesse, fokussiert bei den Produkten, verkürzt radikal die Durchlaufzeiten, erhöht drastisch Effizienz und Produktion und ist weit über die Region hinaus erfolgreich.

Prozesse sind immer von hinten zu planen und zu optimieren. Nur wenn man die Erwartungen am Ende ganz genau kennt, kann man alle Schritte richtig setzen.

Die Digitalisierung wird auch im Bauwesen ganz neue Wege der industriellen, automatisierten Vorfertigung ermöglichen. Das wird uns zu einer radikalen Optimierung unserer Prozesse zwingen, sonst digitalisieren wir das Falsche. Und die das tun, werden nicht überleben. Die nichts tun, auch nicht.

Wenn man die im Prozess beteiligten Menschen gemeinsam an der Reduktion der Durchlaufzeit arbeiten lässt, kommt es zu Verbesserungen in allen Bereichen. Wichtig ist es, die reine Profitbetrachtung nicht auf den ersten Rang zu setzen. Nur eine wandlungs- und lernfähige Organisation kann so etwas schaffen.

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Stefan Schrenk, Geschäftsführer der Schrenk GmbH in Gesprächen mit Wilhelm Reismann. (Photo: Dieter Schewig)

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Jeder Handwerker bekommt nach einem gemeinsam erarbeiteten Plan von einem Logistikteam das benötigte Material in entsprechender Qualität und stückgenau direkt an den Verarbeitungsort.

Ganze Module mit komplizierter Technik werden im Werk unter optimalen Bedingungen hergestellt und verursachen daher einen sehr geringen Planungs- und Koordinierungsaufwand auf der Baustelle.

Einfache, klare Prozesse brauchen keine Steuerung. Oder: Einfache Prozesse brauchen wenig Regeln.

Beispiel von außen: Eine Ampelkreuzung muss mit komplizierter Steuerung geregelt werden. In einem Kreisverkehr werden die Beteiligten in den Prozess einbezogen und es braucht keine Steuerung mehr.