Digitalisierter Holzbau – Bibliotheks- und Seminarzentrum BOKU Wien

Christoph Falkner & Rudolf Stürzlinger

Digitale Holzkonstruktion – Bücherei und Seminar Center Universität für Bodenkultur Wien

Außenfassade des BOKU Gebäudes. ©links und rechts Florian Voggeneder

 Innenraum mit Deckenraster und Böden aus Holz.

Der Beitrag beschreibt das neue Bibliotheks- und Seminarzentrum für die BOKU im 19. Bezirk in Wien, das in Massivholzbauweise errichtet wurde und ein Pionierprojekt in Sachen Nachhaltigkeit ist.

Das Gebäude erweitert den bestehenden BOKU Campus auf einer Nutzfläche von rund 3.000 m² und bietet Platz für ein Seminarzentrum, eine Bibliothek, Institutsräume, Pool- und Userräume. Das offen gehaltene Eingangsgeschoss und der angehobene Platz werden zur kommunikativen Schnittstelle für Studierende und Lehrende aus den benachbarten Bestandsgebäuden und dem Neubau.

Neben den atmosphärischen Qualitäten des Baustoffs Holz trägt der hohe Tageslichtanteil zu einer freundlichen Lern- und Arbeitsumgebung bei. Modernste digitale Technologien kamen bei der Planung und dem Bau zum Einsatz.

So wurde bei der Planung auf ein integrales BIM-Modell gesetzt, auf das auch in der Fertigung der einzelnen Holzbauteile zurückgegriffen wurde. Um die momentane Qualität der Bauteile zu prüfen, liefert ein begleitendes Monitoring der Holzbauteile vom Werk bis zur Fertigstellung laufend Daten darüber.

Das Haus wurde für sein Engagement im Klimaschutz ausgezeichnet – mit 965 von 1000 möglichen Punkten gemäß klimaaktiv für den Gebäudestandard entspricht es damit dem österreichischen Qualitätszeichen klimaaktiv Gold. Im Beitrag wird außerdem näher auf die Details des Holzbaus, das Energiekonzept sowie die Planung und Ausführung als Gesamtprozess eingegangen.