IFC Roundtrip mit Plangrafiken

Digitalisierung und warum die Baubranche anders ist!

Rupert Fritzenwallner

Das Österreichische Bundesheer (ÖBH) hat an eine Gruppe von Expert/innen mit dem Forschungsprojekt „IFC Roundtrip mit Plangrafiken“ beauftragt. Die Forschungsgruppe setzt sich aus Expertengesellschaften (ODE Office for Digital Engineering, Auftragnehmerin und Federführerin), technischen Universitäten (TU Wien, Karlsruher Institut für Technologie KIT) und Softwaregesellschaften (Graphisoft, Bricsys und ESS EDV-Software-Service) zusammen und wird von buildingSMART Austria unterstützt. Im ersten Quartal 2021 soll eine interoperable Lösung vorliegen, die den Austausch und die Weiterbearbeitung zwischen Softwareprodukten unterschiedlicher Hersteller ermöglicht.

IFC-Roundtrip

IFC Roundtrip

IFC Roundtrip bedeutet für Bauherrn, Facility Manager und Planer die Möglichkeit, digitale Informationen im Lebenszyklus weiter bearbeiten zu können, das Gebäudemodell zwischen unterschiedlichen Softwarelösungen auszutauschen, weiterzubearbeiten und die geänderten Plangrafiken (Bestandsplan, Brandschutzplan, Fluchtwegplan) automatisiert ableiten zu können, ohne an den Schnittstellen verschiedener Softwarehersteller zu scheitern. Die Maschinenbaubranche hat das seit 20 Jahren praktisch besetzt, in der Baubranche steht es noch an.

„Lean production“, „just in time“ und arbeitsteilige Wirtschaft machen einen Daten- und Informationsaustausch zwischen den Beteiligten im lebenszyklischen Immobilienprozess unverzichtbar. Durch den wachsenden Kostendruck werden Produkte in allen Branchen vermehrt über arbeitsteilige Prozesse durch mehrere Unternehmen kooperativ erstellt.

Die Eignung von Softwareprodukten für einen IFC Roundtrip wird bei der Bestellung eine wesentliche Rolle spielen, um Stranded Costs zu vermeiden.