Ziel & Zielgruppe
PlanerInnen, ImmobilienentwicklerInnen, VerwaltungsmitarbeiterInnen sowie Bauträger und Baufirmen können sich hier überzeugen, dass Bauen mit biobasierten Baustoffen nicht nur praktisch möglich, sondern technisch/wissenschaftlich abgesichert und marktreif ist.
Bauen mit Regenerativen ist für uns die natürliche Weiterentwicklung des Holzbaus und ein unverzichtbarer Beitrag zum nachhaltigen Bauen.
Die Vorträge von ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis umfassen die aktuellen technischen Details und Überlegungen zu reformbedürftigen Regelwerken sowie Grundlagen zur Ressourcenverfügbarkeit und zu übergeordneten Strategien für das Bauen mit biobasierten Baustoffen in Österreich und der EU. Abgerundet wird das Vortragsangebot von Praxisbeispielen aus dem In- und Ausland von führenden Architekten im Bereich Bauen mit Regenerativen.
Darüber hinaus können Sie sich in einer Ausstellung und bei Kurzpräsentationen über bereits am Markt erhältliche biobasiere Baustoffe informieren.
Di, 07.10.2025, 13:00 Uhr
Festsaal des ÖIAV, Eschenbachgasse 9, 1010 Wien
Kontakt:
Buchung & Sponsoring:
Mag. Michaela Hermann, m.hermann@oiav.at
(Geschäftsführung ÖIAV)
Inhaltliche Fragen:
DI Martin Aichholzer, aichholzer@magk.at
(Leitung Fachgruppe Architektur im ÖIAV)
Facts:
Termin:
- Di, 07.10.2024, 13:00 Uhr
- Festsaal des ÖIAV, Eschenbachgasse 9, 1010 Wien
Moderiert von Wojciech Czaja
Tagungsbeitrag:
- € 220,- (beinhaltet Tagungsgebühr, Getränke & Pausenbuffet)
- Für Studierende ein Kontingent an Gratiskarten (nach der Anmeldung bitte ein kurzes E-Mail an office@oiav.at mit Name & Matrikelnummer)
„Bauen mit Regenerativen“: Ein voller Erfolg – Nachhaltiges Bauen im Fokus der Zukunft
Am 18.10.2024 fand die Premiere der neuen Veranstaltungsreihe „Bauen mit Regenerativen“ im ÖIAV statt – ein voller Erfolg! Die hochkarätigen Vortragenden boten spannende Einblicke in die Welt des nachhaltigen Bauens und stellten innovative Ansätze vor.
Martin Aichholzer eröffnete die Tagung mit einer Keynote, in der er das enorme Potenzial von Materialien wie Stroh, Lehm, Wolle und Holz für die Bauindustrie betonte. Diese Materialien sind nicht nur nachhaltig, sondern auch marktreif und bieten eine echte Alternative zu konventionellen Baustoffen.
Hermann Kaufmann beleuchtete die Zukunftsperspektiven des Bauens mit heimischen Baustoffen wie Holz, Lehm, Flachs, Hanf und Schafwolle. Er zeigte, wie innovative Vorfertigungstechniken wie Brettsperrholz und Massivholz weltweit erfolgreich eingesetzt werden. Kaufmann betonte, dass die österreichische Holzernte ausreicht, um das gesamte Neubauvolumen des Landes zu decken – ein eindrucksvolles Argument für den vermehrten Einsatz von Holz im Bauwesen.
Dominik Philipp stellte in seinem Vortrag „Gebäude aus Regenerativen – Europäische Beispiele“ internationale Projekte vor, darunter eine Schule in Mayotte, die aus lokalen Materialien wie Bambus und Lehm gebaut wurde. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie traditionelle Materialien in moderne architektonische Lösungen integriert werden können.
Gertraud Leimüller ging in ihrem Vortrag auf das Konzept der Regulatory Sandboxes ein. Sie erklärte, wie diese flexiblen Rahmenbedingungen helfen, innovative Bauweisen und Materialien zu testen und den Einsatz regenerativer Baustoffe voranzutreiben.
Peter Mayer, Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald, hob in seinem Vortrag hervor, wie der Wald als Klimaschutzfaktor eine entscheidende Rolle spielt. Durch nachhaltige Waldbewirtschaftung und den vermehrten Einsatz von Holz als Baustoff kann die Dekarbonisierung im Bauwesen vorangetrieben werden.
Georg Rappold stellte die Österreichische Holzinitiative vor und unterstrich die Bedeutung von Holz als zentralem Rohstoff für den Klimaschutz. Die Initiative wird durch den Waldfonds unterstützt und zielt darauf ab, den Holzbau und die Bioökonomie entscheidend zu fördern.
Hannes Warmuth rundete die Tagung mit Einblicken in die europäische Perspektive des regenerativen Bauens ab. Im Rahmen des New European Bauhaus (NEB) setzt sich die EU für kreislauffähiges und soziales Bauen ein, um eine klimafreundliche und inklusive Zukunft zu gestalten.
Auch das NatuREbuilt-Planungstool von Azra Korjenic (TU Wien) sorgte für wertvolle Einblicke in den großvolumigen Einsatz ökologischer Baustoffe.
Diese Tagung hat eindrucksvoll bewiesen: Nachhaltiges Bauen ist nicht nur ein Trend, sondern die Zukunft!
Fotos: Johannes Hloch