4 Fragen an Josef Wopfner
Seit wann bist du ÖIAV-Mitglied?
Seit 26 Jahren.
Wo liegt dein beruflicher Schwerpunkt?
Meine technische Ausbildung begann ich an der HTL-Maschinenbau. Parallel zum Studium des Bauingenieurwesens war ich im Bereich des Grundbaus und im Speziellen im geotechnischen Versuchswesen im Labor und im Feld tätig. In den letzten 15 Jahren lag mein Fokus auf Stahlbauten und 3D-Tragwerksentwürfen. Als Tragwerksplaner durfte ich mich neben der Projektleitung intensiv mit der Konstruktion und der Ausführung von Bauwerken beschäftigen. Die Kombination aus Ingenieurskunst und kreativem Denken für innovative technische Lösungen hat mich immer fasziniert. Als Spezialisierung hat sich dabei der Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Softwarepaketen ergeben. Diese Fähigkeiten kann ich nun in meiner aktuellen Rolle als Professor an der HTL Bau Informatik Design optimal an die nächste Generation weitergeben.
Was möchtest du unserem beruflichen Nachwuchs sagen?
Uns stehen unzählige Möglichkeiten zur Verfügung, die Informationsflut wächst ständig, deshalb ist es entscheidend, den Fokus nicht zu verlieren. Meine Erfahrung:
- Klarheit über Ziele: Definiere klare berufliche Ziele. Was möchtest du erreichen? Welche Leidenschaft treibt dich an?
- Informationsfilterung: Filtere bewusst, welche Infos für deine berufliche Entwicklung relevant sind. Setze Prioritäten und lass dich nicht von unnötigem Rauschen ablenken.
- Lernbereitschaft: Bleibe neugierig und lerne kontinuierlich dazu. Die Technologie und die Arbeitswelt verändern sich rasch. Investiere Zeit in Weiterbildungen und deine persönliche Entwicklung.
- Netzwerken: Baue ein starkes berufliches Netzwerk (z. B. ÖIAV-West) auf. Gemeinsam können wir mehr erreichen.
- Veränderung: In der heutigen Zeit ist es durchaus legitim, sich auch beruflich zu verändern und neue Herausforderungen wahrzunehmen.
Was braucht unsere Welt?
Die Bauindustrie steht vor vielfältigen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Dazu gehören der Fachkräftemangel, die Integration neuer Technologien, die Materialknappheit und das Umweltbewusstsein. Angehende Bauingenieur*innen sollten sich auf eine kollaborative Arbeitsweise vorbereiten. Zudem muss die neue Generation den technologischen Fortschritt und die geänderten Arbeitsweisen aufgrund der Digitalisierung im Auge behalten um auch in Zukunft innovative Lösungen zu finden.