Wie bringt die TGA die Kreislaufwirtschaft voran?
Die Technische Gebäudeausrüstung (TGA) spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Bauwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Doch wie kann sie diesen Wandel aktiv mitgestalten? Genau darum ging es am 18.11. bei der Podiumsdiskussion der Fachgruppe TGA – von innovativen Ansätzen bis hin zu handfesten Lösungsansätzen wurde nichts ausgelassen.
Die Keynote von Bernadette Luger, Leiterin der Stabsstelle Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit im Bauwesen der Stadt Wien, brachte es auf den Punkt: Gebäude könnten zu echten Rohstoffbanken werden. Aber dafür braucht es nicht nur innovative Ansätze, sondern vor allem Mut, die gebaute Realität neu zu denken. Besonders spannend: Ihre Erfahrungen aus der „Circular City Wien“, die zeigen, wie Kreislaufwirtschaft konkret umgesetzt werden kann.
Die Podiumsdiskussion, moderiert von Karoline Brandfellner, war ein Feuerwerk an Ideen:
- Christian Steininger sprach Klartext darüber, welche Rolle die TGA tatsächlich spielen kann – und wo es noch hakt.
- Günther Katherl zeigte, wie zirkuläres Bauen und Architektur zusammengehören – und wie die TGA dabei unterstützt.
- Harald Mezler-Andelberg brachte mit „LOOP prime“ ein Best-Practice-Beispiel mit, das zeigt, wie Rücknahmesysteme funktionieren können.
- Gert Widu plädierte dafür, nur zu bauen, was wirklich nötig ist – ein Satz, der hängen blieb.
- Bernadette Luger hob hervor, wie komplex die Umsetzung von Kreislaufwirtschaft aus Sicht der Stadt ist. Sie betonte, dass es umfassender Verhandlungen mit zahlreichen Beteiligten bedarf, um spürbare Veränderungen in der Praxis zu erzielen – und dass die TGA dabei ein entscheidender Faktor ist.
Unser Fazit?
Die TGA ist der Schlüssel zur Kreislaufwirtschaft – wenn alle Akteure zusammenspielen. Ob Rücknahmesysteme, Leasing von Baumaterialien oder zirkuläre Planung: Es gibt Ansätze, die funktionieren. Aber es braucht mehr Bewusstsein, klare Rahmenbedingungen und vor allem den Willen, wirklich etwas zu verändern.