4 Fragen an Landesbaudirektor i. R. Rupert Amann
Seit wann bist du ÖIAV-Mitglied?
Seit 25 Jahren.
Wo lag dein beruflicher Schwerpunkt?
Mein Schwerpunkt lag beim Straßenbau. Ich war ab 1971 für 23 Jahre im Baubezirksamt Imst. Zur damaligen Zeit war man noch für die Landesstraßen zuständig, der Aufgabenbereich war also vielfältig und man hatte viel Kontakt mit der Bevölkerung. Viele Bergstraßen wurden zu dieser Zeit erst ausgebaut. Eines der schwierigsten Projekte war die Landesstraße von Längenfeld nach Gries im Sulztal. Die Planungsphase in Verbindung mit dem öffentlichen Interesse daran war schwierig. Man hat dann schon sehr Bedacht darauf genommen, Bäume zu erhalten. Heute ist der diskutierte Kehrenanstieg kein Thema mehr, die Straße verschwindet mittlerweile quasi in der Natur.
Was möchtest du unserem beruflichen Nachwuchs sagen?
Der berufliche Nachwuchs hat es in der heutigen Zeit nicht allzu leicht. Ich habe in Graz studiert, damals hat man noch einen Überblick über alle Bereiche des Bauingenieurwesens bekommen. Heute muss man sich wohl eher spezialisieren, das gesamte Bauwesen zu studieren ist mehr oder weniger unmöglich. Ich rate den Jungen, dass sie sich rechtzeitig orientieren und eine Richtung wählen, in der sie sich spezialisieren möchten.
Was braucht unsere Welt?
Unsere Welt würde Frieden brauchen. Aber unsere Politiker bilden sich ein, ihren Machtkampf ausüben zu müssen, obwohl das Volk sie dafür nicht gewählt hat. Das Volk ist der Leidtragende, wie man etwa in der Ukraine sieht, nur weil sich Amerika und Russland aus Prestigegründen bekämpfen.